RED-S

Lucas Laschober
    
    

Warum Energie für deinen Körper so wichtig ist!

Was ist RED-S?  

RED-S steht für „Relative Energy Deficiency in Sport“. Es beschreibt einen Zustand, bei dem der Körper zu wenig Energie bekommt, um grundlegende Funktionen wie Wachstum, Regeneration oder das Immunsystem normal aufrechtzuerhalten. Das betrifft nicht nur Profi- oder Leistungssportler*innen, sondern auch Freizeitsportler*innen jeden Alters und Geschlechts.

Welche Symptome hat RED-S?

RED-S kann sich durch viele unterschiedliche Beschwerden zeigen, die in zwei Hauptbereiche unterteilt werden können:

Körperliche Anzeichen:  

  - Ständige Müdigkeit und Erschöpfung  

  - Häufige Verletzungen (z. B. Muskeln oder Knochen)  

  - Schlechte sportliche Leistungen trotz intensiven Trainings  

  - Bei Frauen unregelmäßige oder ausbleibende Menstruationszyklen (auch die Einnahme der Pille kann Symptome verschleiern)  

  - Niedriger Sexualtrieb und bei Männern verminderte morgendliche Erektionen  

Psychische Anzeichen: 

  - Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Konzentrationsprobleme  

  - Sorgen um Ernährung und Bewegung, die den Alltag oder soziale Beziehungen belasten  

  - Starkes Unwohlsein bei Pausen oder Ruhephasen  

Wie entsteht RED-S?  

Die Hauptursache für RED-S ist ein Energiedefizit: Der Körper bekommt weniger Kalorien, als er für Training, Alltag und Regeneration benötigt. Häufige Auslöser sind:  

- Ein Missverhältnis zwischen Energieaufnahme und Trainingsintensität  

- Unbewusstes oder bewusstes Kalorienreduzieren, oft verstärkt durch Stress oder Leistungsdruck  

- Ungünstiges Timing der Mahlzeiten, z. B. zu lange Essenspausen  

- Besondere Anforderungen bestimmter Sportarten, z. B. Ästhetik oder geringes Körpergewicht  

Wer ist betroffen? 

Grundsätzlich kann jede*r von RED-S betroffen sein, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Leistungsniveau. Besonders häufig tritt es jedoch in Sportarten auf, bei denen ein geringes Gewicht oder eine besondere Ästhetik im Vordergrund stehen, wie z. B. Ausdauersport oder Tanz.

Wie kannst du RED-S vorbeugen?  

Eine ausgewogene Ernährung, die den Energiebedarf deines Trainings abdeckt, ist der wichtigste Schritt. Achte darauf:  

- **Genug Kalorien zu dir zu nehmen** – insbesondere Kohlenhydrate sind essenziell für Sportler*innen.  

- **Regelmäßig zu essen:** Vermeide lange Essenspausen und plane Snacks ein, wenn du viel trainierst.  

- **Deinen Energiebedarf realistisch einzuschätzen:** Besonders bei intensiven Trainingsphasen solltest du dich gut informieren oder beraten lassen.  

Wenn du merkst, dass du häufig müde bist, Verletzungen zunehmen oder deine Leistung stagniert, könnte es hilfreich sein, einen Experten wie Ernährungsberater*innen oder Physiotherapeut*innen hinzuzuziehen.

Fazit  

RED-S ist ein Zustand, der ernsthafte Auswirkungen auf deine Gesundheit und sportliche Leistung haben kann. Mit der richtigen Ernährung, regelmäßiger Regeneration und einem bewussten Umgang mit deinem Körper kannst du jedoch viel dazu beitragen, RED-S zu vermeiden. Solltest du Anzeichen bemerken, sprich uns gerne an – gemeinsam finden wir die beste Lösung für dich!

Quellen 

- IOC Clinical Assessment Tool (RED-S CAT)  

- LEAF- und LEAM-Q Fragebögen  

Mountjoy M, Ackerman KE, Bailey DM, Burke LM, Constantini N, Hackney AC, Heikura IA, Melin A, Pensgaard AM, Stellingwerff T, Sundgot-Borgen JK, Torstveit MK, Jacobsen AU, Verhagen E, Budgett R, Engebretsen L, Erdener U. 2023 International Olympic Committee's (IOC) consensus statement on Relative Energy Deficiency in Sport (REDs). Br J Sports Med. 2023 Sep;57(17):1073-1097. doi: 10.1136/bjsports-2023-106994. Erratum in: Br J Sports Med. 2024 Feb 7;58(3):e4. doi: 10.1136/bjsports-2023-106994corr1. PMID: 37752011.